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WÖRTHERSEE-RUNDWANDERUNG

2 Tage – 57 km – 1.840 hm

1. Etappe: Unterwinklern (Velden) – Klagenfurth
(30,5 km, 1.050 hm)

Zehn vor acht beginnt die erste Etappe vom Hotel Wurzer Richtung Wörthersee-Rundwanderweg. Direkt 400 m hinter dem Hotel kreuzt der Weg mit dem Einstieg zur Römerschlucht. Eine ältere Dame mit Labrador dreht ihre Morgenrunde. Ich husche an ihr vorbei, doch höre nah hinter mir ihre schnellen Schritte. Am ersten Wegweiser bleibe ich stehen, um mich zu vergewissern, auf dem richtigen Weg zu sein. So kommen wir kurz ins Gespräch. Sie meint, es sei ein schöner ausgebauter Weg. Wir wünschen uns gegenseitig einen schönen Tag und ziehen in verschiedene Richtungen weiter.

Durch die Römerschlucht und dann nach rechts geht’s zunächst erst mal 150 hm aufwärts, bevor der Weg recht eben durch den Wald weiter verläuft und am Forstsee vorbeiführt, der entweder sehr ausgetrocknet ist oder, wie ich dann auf einem Schild lese, der Renaturierung unterworfen ist. Wer Lust hat, kann ihn auch umrunden.

Nach einem kurzen Stück Straße am Forstsee-Parkplatz geht es wieder bergauf in den Wald hinein, durch die kleine Siedlung Pavor und weiter bergab nach Sekull. Von hier führt der Weg Richtung Autobahn, dann parallel zu selbiger, bevor man durch eine Unterführung dann treppauf zum Aussichtspunkt Hohe Gloriette steuert. Von hier hat man einen erhabenen Blick nach links und rechts auf den Wörthersee.

Treppab und etwas weiter quert der Wanderweg abermals die Autobahn und schlängelt sich nördlich in hörbarer Nähe an ihr entlang. Es geht über drei Kilometer wieder aufwärts. Zum Glück immer schön durch bzw. am schattigen Wald(rand) entlang. Und dann wieder abwärts, an mehreren Aussichtspunkten vorbei, die ich aber links und rechts liegen lasse, und wie es sich für einen richtigen „Höhenweg“ ziemt, bildet der Pirker Kogel nicht nur für heute, sondern für die gesamte Tour den Peak mit der Zahl des Teufels – 666 m. Ein guter Platz, um nach gut vier Stunden und 18 km ein Päuschen einzulegen.

Nun wieder bergab, vorbei an der Pfarrkirche St. Ulrich und weiter wieder bergauf gen Gut bzw. Schloss Drasing, danach wieder bergab, wobei die Autobahn wieder hörbar wird, denn nun geht es wiederholt sehr nah an ihr vorbei und nach der Ãœberquerung direkt neben ihr her. Durch den Wald gelangt man dann noch einmal zu weiteren schönen Aussichtspunkten – der Zillhöhe und dem Weinberg.

Noch ein letztes Mal die Autobahn unterqueren und man befindet sich auch schon am Seehafen bzw. Strandbad in Klagenfurt, der natürlich gut besucht ist. Dort vorbei und dann ein Stück am Lendkanal entlang, bevor der Wanderweg nach rechts in die Wörthersee-Südufer-Straße abbiegt – genau meine Richtung zum Etappenziel, dem Hotel Weidenhof. Unterwegs war mir die wahnwitzige Idee gekommen, die Umrundung, genau wie beim Chiemsee auch an einem Tag zu absolvieren – denn von der Streckenlänge sind sie sich recht ähnlich. Aber eben nicht von den Höhenmetern. Bei Ankunft drücke ich bei knapp 31 km und 1.100 hm (lt. App zumindest) auf Stopp.

2. Etappe: Klagenfurth – Unterwinklern (Velden)
(26,5 km, 790 hm)

Regen brachte in der Nacht etwas Abkühlung. Kurz vor halb acht geht es wieder auf zum Wörthersee-Rundwanderweg, der nur 200 m von der Unterkunft entfernt ist. Und zum Frühsport führt der Weg erst mal 400 m bergauf. Und als ob dies nicht schon einer gewissen Gelassenheit bedarf, laben sich auch Mücken und anderes stechfreudiges Getier an mir, während ich durch den regenfeuchten Wald wandere.

Weiter geht’s immer mehr durch die Baumansammlungen bis ich zu einem der Spintik-Teiche gelange, der ein sehr schönes Bild abgibt. Daran vorbei an einer Art kleinen Allee geht’s weiter durch den Wald bis ich auf eine Teerstraße stoße, die scharf nach links abbiegt. Dieser folge ich hinab, bis der Rundwanderweg an einer scharfen Rechtskurve nach links in einen Schotterweg biegt. Hier geht’s entlang an Feld und Wiesen und durch den Wald bis hinunter nach Reifnitz, einem kleinen Ort direkt am See. Dort führt der Weg ganz nah am Wasser vorbei, bevor er wieder nach links abbiegt und hinauf in die Höhe geht.

Als erstes kommt mir das Dreier-Gespann Wanderer entgegen, welchem ich am Tag zuvor schon an der Autobahnunterführung begegnet bin. Man grüßt sich bekannterweise. Etwas weiter bergauf am Reiterhof Anna kommen mir die zwei Damen entgegen entgegen, denen ich auch gestern in der Früh über den Weg gelaufen bin. Dann geht es weiter Richtung Aussichtspunkt St. Anna. Dort mache ich nach 11 km kurz Rast, ziehe Schuhe und Socken aus und entrümple alles, was ich so gesammelt hatte. Nach zehn Minuten geht’s aber schon weiter aufwärts.

Und es dauert nicht lange und mir kommt der Fünfer-Trupp Wanderer entgegen, die ich am Tag zuvor auf halben Weg getroffen habe. Scheinbar geht man den Weg eher gegen den Uhrzeigersinn. Der Weg schlängelt sich mal mehr durch den Wald, dann wieder kommt man auf freie Hänge, die einen Blick auf den Wörthersee gewähren. Von der Abbiegung zum Pyramidenkogel – den man auch noch die Tour einbauen kann – führt der Weg dann gemächlich abwärts.

Vorbei am Trattnigteich, dem eisernen Wegkreuz und dem Camping Village Wörthersee tangiert man das Wohngebiet von Schiefling und gelangt danach noch einmal in den Wald und am Augsdorfer Bach entlang Richtung Velden. Die nächsten drei Kilometer führen zunächst an der Strandpromenade entlang und man erhascht nur vereinzelt Blicke aufs Wasser, da der Abschnitt von privaten bzw. hotelzugehörigen Strandbädern gesäumt ist. Dann ein Stück durch Velden bevor der Weg wieder links aufwärts gen Ausgangpunkt führt.

Fazit: Ein sehr gut beschilderter Rundwanderweg, der wohl eher einem Höhenweg gleicht, als was man sich vielleicht zunächst unter einem Seerundweg vorstellt.

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